Schließlich sind auch die Geber von Eigen- und Fremdkapital dazu verpflichtet, ihre Kredit- und Beteiligungsportfolios zu transformieren und Firmen mit besseren ESG-Profilen den Vorzug vor welchen mit schlechteren zu geben. Wer also die nachhaltige Umgestaltung seines Geschäftsmodells nicht nach außen hin durch Datentransparenz und Kommunikation leuchten lässt, verschenkt nicht nur Potenzial, sondern läuft Gefahr, über kurz oder lang vom Kapitalmarkt abgeschnitten zu werden.
Längst hat damit ein Wettbewerb um die besten und sichtbarsten ESG-Profile von Firmen eingesetzt. Die jeweilige Position an der Spitze oder im Verfolgerfeld deutlich zu machen, sollte damit integraler Baustein des täglichen Nachhaltigkeitsmanagements von Unternehmen sein. Dafür eignen sich Nachhaltigkeitsberichte, aber auch gezielte Presseansprache oder Kampagnen in den sozialen Medien.
Um ehrlich zu sein: ESG-Skepsis war noch nie eine besonders weitsichtige Haltung. In der heutigen Zeit kann sie aber geradezu geschäftsschädigend sein. Die zentrale Maxime – auch für den Mittelstand – kann nur lauten: „Tue Gutes, rede darüber – und schaffe damit Wert“
Stefan Beste, Titus Kroder |